Eichen-Ulmen-Eschen-Auwald (Ulmenion)
Die Wälder werden von Stiel-Eiche (Quercus robur), Gewöhnlicher Esche (Fraxinus excelsior), Quirl-Esche (Fraxinus angustifolia), Feld-Ulme (Ulmus
minor) und Flatter-Ulme (Ulmus laevis) aufgebaut, seltener sind Feld-Ahorn (Acer campestre) oder Winter-Linde (Tilia cordata) beigemischt. Die Standorte werden in der
Regel überflutet (zumindest erreichen die Wurzeln der Bäume während der Zeiten hoher Wasserstände den Grundwasserspiegel).
Charakterarten: Feld-Ulme (Ulmus minor, schwach), Flatter-Ulme (Ulmus laevis), Grau-Pappel (Populus x canescens); Wild-Weinrebe (Vitis vinifera subsp.
sylvestris), Hain-Ampfer (Rumex sanguineus)
Hartholzauen sind in Österreich nur entlang der Donau und ihrer größeren Nebenflüsse verbreitet. Durch verschiedenste Eingriffe des Menschen in den vergangen 150 Jahren sind die Bestände stark
zurückgegangen, die verbliebenen sind durch Fluss-Staue, Dammbauten und damit Ausschluss von regelmäßigen Überschwemmungen sowie Regulierungsmaßnahmen und deren Folgen (Grundwasser-Absenkung) von
starken Standortsveränderungen betroffen. Dazu kommt seit Mitte des 20. Jahrhunderts der zunehmende Ausfall der Feld-Ulme (Ulmus minor) in der oberen Baumschicht als Folge des sogenannten
"Ulmensterbens". Dieses wird durch die parasitischen Schlauchpilze Ophiostoma (=Ceratorcystis) ulmi und Ophiostoma novo-ulmi verursacht, welche durch den Ulmensplintkäfer (Gattung Scolytus)
übertragen werden. Die Pilze breiten sich in den Wasserleitungsbahnen (Tracheen) aus, verstopfen diese und führen so schließlich zum Tod des Baumes.
Quelle: Wolfang Willner & Georg Grabherr(Hrsg) (2007): Die Wälder und Gebüsche Österreichs, 1 Textband, Spektrum Akademischer Verlag