Die Flussperlmuschel - ein Kleinod unserer Forellenbäche
Aufgrund ihrer Fähigkeit Perlen auszubilden zählt die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) zu den bekanntesten wirbellosen Tieren. Sie ist eine Charakterart kalkarmer, sauberer und kühler Bäche und gilt als ausgezeichneter Indikator für naturnahe Fließgewässer. In Österreich ist ihre Verbreitung auf das Mühl- und Waldviertel begrenzt. Hier sind auch heute noch - obwohl die Flussperlmuschel beinahe ausgestorben ist - Hinweise auf die einstmalige wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung dieser einmaligen Weichtierart zu finden. Doch die Flussperlmuschel zählt nicht nur wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung zu den interessantesten Tierarten unserer Gewässer, auch ihre Fortpflanzungsstrategie ist bemerkenswert. War die Biologie der Flussperlmuschel vor 200 Jahren Anlass zu wilden Spekulationen, sind heute bereits viele Details ihrer Lebensweise bekannt.
Im Machland selbst kommt die Flussperlmuschel nicht vor, an der Naarnmündung in den Hüttinger Altarm kann man allerdings immer wieder Schalen, die aus stromaufgelegenen Abschnitten abgeschwemmt werden, finden. Da die Regionalgruppe Machland auch ein Flussperlmuschelschutzprojekt betreibt, soll hier trotzdem näher auf ihre Biologie eingegangen werden.